Leistungsbereite, zufriedene und loyale Mitarbeiter wünschen sich alle Arbeitgeber. Leider ist solch ein uneingeschränktes Commitment in der Praxis selten. Führung ist deshalb der spannendste Aspekt der Mitarbeiterbefragung. Dabei ist es wichtig, konkrete Maßnahmen aus den Ergebnissen abzuleiten.
Future of HR Beiträge
Befeuert durch die Diskussionen rund um die Boni der VW-Vorstände für das Geschäftsjahr 2015 erfährt die Diskussion um variable Vergütung als Incentivierung außerordentlicher Leistungen einen neuen Schub. Hierbei wird dem Bonus selbst der schwarze Peter zugeschoben – zu Unrecht, wie ich auch in meinem aktuellen Beitrag auf XING erläutere. Zwar liegen Bonus-Systeme und die jeweilige Praxis vielfach in der Tat im Argen. Die Lösung besteht jedoch nicht darin, darauf zu verzichten, sondern den Bonus richtig zu nutzen.
Ja, es klingt logisch: Die Industrialisierung, also Standardisierung und Automatisierung von HR führt zu mehr Effizienz. Doch weil Effizienz nicht alles ist, braucht es auch eine Individualisierung von HR. HR muss schließlich den spezifischen Herausforderungen eines Unternehmens, seiner Bereiche und Mitarbeitergruppen Rechnung tragen.
Zum Klatschen braucht man zwei Hände. So manche HR-Verantwortliche scheinen dieses Prinzip der wechselseitigen Ergänzung vergessen zu haben; sie widmen sich lediglich der Frage, wie HR-Prozesse effizienter werden. Und ihre Antwort lautet oft: durch Software von der Stange, also durch eine industriell betriebene standardisierte Automatisierung. So einfach kann das Leben sein!
Am 7. Oktober 2015 wurde das Abkommen zur Übertragung und Verarbeitung personenbezogener Daten zwischen Europa und den USA, die so genannte Safe Harbor-Regelung, vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) für ungültig erklärt. Laut EuGH stellt das Abkommen keinen angemessenen Schutz für die privaten Daten europäischer Bürger dar. Das Urteil betrifft grundsätzlich alle Organisationen und Privatpersonen, die aktuell personenbezogene Daten europäischer Bürger an Unternehmen mit Hauptsitz in den USA übertragen. Dies ist zukünftig nicht mehr mit europäischem und deutschem Datenschutz vereinbar.
In den letzten Wochen hat die Diskussion um das Für und Wider variabler Vergütung an Intensität zugenommen. Als bislang hochrangigster Unternehmensvertreter in Deutschland hatte vor einigen Tagen der Vorstandsvorsitzende von Bosch mit seiner Abkehr von Bonus-Zahlungen eindeutig Stellung bezogen.
Als Personaler kann man zur Zeit schon ins Grübeln kommen. Denn die Stimmen mehren sich, die dem Personalbereich abnehmende Relevanz bescheinigen oder ihn gleich ganz abschaffen wollen. „Die meisten Personalchefs liefern CEOs wenig Mehrwert. Zeit, die Personalabteilung aufzulösen und die Arbeit neu zu organisieren“, kommentiert etwa der Berater und Autor Ram Charan im Harvard Business Manager.